liebe alle,
normalerweise stellt hier so ungefähr abends um neun uhr der strom und damit auch das internet ab. deshalb geht man ziemlich früh zu bett. dafür war heute ab 3 oder 4 uhr morgens wieder alles auf den beinen und strom und licht und wasser an: anscheinend ein notfall im spital. die deutschen docs haben die einsatzpläne möglichst so gelegt, dass sie nicht gleichzeitig raus müssen, diesmal mussten sie aber doch beide ran. sie haben mich geweckt, damit ich in ihrem haus weiter schlafe, so dass die kids (meine beiden schüler und ein knapp zwei jähriges windlemeitli) nicht allein seien. kaum waren sie dann beide aus dem haus, hat das windlemeitli zu krähen begonnen. es liess sich zum glück sehr leicht und schnell beruhigen, als ich aber dachte, es sei jetzt auf meinem arm wieder eingeschlafen und ich könne es auf die matratze zurücklegen, war es innerhalb von 3 zehntelssekunden wieder putzmunter, stand auf und marschierte zielsicher und entschlossen aus dem zimmer. da es zum schlafen so eine art latzhose mit einem sack unten statt beinen (also oben latzhose und unten schlafsack) trägt, befürchtete ich schon das schlimmste und fing es wieder ein. das spielchen machten wir noch zweimal, dann gab ich auf und behielt sie halt auf dem arm, bis der eine doc wieder kam und es tag wurde. zum glück brüllte das mädchen nicht mehr sondern war glaub ganz zufrieden mit der situation. ich hatte etwas angst, dass es vielleicht kaputt gehen könnte oder ein stück abbrechen, es passierte aber nichts und die anderen zwei kids kriegten nix mit. die docs haben einen hahn, der die ganze nacht durchkräht, also auch wenn das windlemeitli nicht gewesen wäre hätte ich sicher trotzdem nicht schlafen können. die frau doc hatte zwar gesagt, wenn das windlemeitli krähe, solle ich ihm einfach das fläschchen geben, aber vom krähenden hahn hat sie nichts gesagt. vielleicht hätte ich den auch mit milch übergiessen sollen.
dank der nachtschicht kam ich in den genuss einer frühmorgendlichen jogging-runde (sonst stehe ich eher ungern so früh schon auf aber heute war ich ja eh schon wach). es war erst noch fast kühl, der nebel hing im regenwald, dann wurde es feuchter, und als ich verschwitzt nach hause zurückkam war auf dem markt schon richtig betrieb.
der notfall war nach angaben einer kollegin, einer krankenschwester, erfolgreich gelöst worden. ich hatte mich nicht recht getraut, die docs zu fragen.
gruss von der mit kleinkindern äusserst ungeübten regula.
anbei pics von meinem zimmer...
... blick aus dem zimmer...
... last but not least die küche.
böse zungen behaupten, im dorf gäbe es 1000 autos und keines fahre. und das schlimmste daran ist, dass das nur ein bisschen übertrieben ist. mercedes von hinten, von vorne und von innen... 
